Jeder, der sich über Kurz oder lang mit dem Thema Ausmisten und Minimalismus beschäftigt, landet irgendwann beim Thema Nachhaltigkeit, Zero Waste, weniger Plastik. Anfangs dachte ich, das man als Otto-Normalverbraucher eher wenig tun kann, weil alternativen teuer sind. Doch so ist es ganz und gar nicht, bzw. relativiert sich der Preis zur Leistung auf lange Sicht. Ich möchte daher heute sehr gerne meine Tipps für den Einstig in ein „Plastikfreies Leben“ weitergeben, welche alle recht einfach umzusetzen sind, wenn man möchte und wenn man bereit ist seine Gewohnheiten und Einkaufsroutinen zu ändern.
Weniger Plastik beim Einkaufen
1. Nutze Stofftaschen zum Einkaufen
Ob beim Lebensmitteleinkauf oder im Elektrogeschäft: Plastiktüten sind nicht nur hässlich und kosten unnötig Geld, sie belasten auch noch ewige Zeiten unsere Umwelt. Ein Stoffbeutel lässt sich kinderleicht im Auto oder der Handtasche verstauen, kann nahezu unendlich wiederverwendet werden, lässt sich waschen, selbstmachen, individualisieren. Wenn du, wie ich, keinen Nachteil erkennen kannst, dann greif von nun an zum Stoffbeutel!
2. Tausche Plastikflaschen durch Glasflaschen aus
Schon einige Monate haben wir einen Sodastream* in Benutzung und sind begeistert! Kein schleppen von Wasserflaschen mehr! Keine Lebenszeitverschwendung an Pfandautomaten, und viel mehr Platz, durch viel weniger Plastik in Form von Pfandflaschen. Wir lieben das gefilterte, frisch aufgesprudelte Mineralwasser aus Glasflaschen, welche ganz bequem in der Spülmaschine gereinigt werden können. Plastikflaschen sind nicht nur schädlich für die Umwelt, sondern auch bedenklich für uns Menschen, da sie diverse Stoffe ans Wasser abgeben können, welche wir dann trinken.
Nachhaltig einkaufen bei Lebensmitteln
3. Kaufe Obst und Gemüse unverpackt
Abgesehen vom Wochenmarkt und dem Bauer seines Vertrauens – und da unbedingt den eigenen Jutebeutel parat haben – bekommt man Obst und Gemüse leider selten komplett unverpackt. Versucht somit im Supermakt unverpacktes, oder zumindest Obst und Gemüse mit wenig Plastik Verpackung zu konsumieren, auch wenn dieses ein klein wenig teuer ist. Der Preis für eine gesunde Umwelt liegt um ein vielfaches höher. Auch kann man auf die im Frischebereich angebotenen Plastikbeutel verzichten und eigene Obstnetze oder Papiertüten nutzen.
4. Wurst und Käse von der Theke
Auch hier kann man ganz einfach Plastikverpackung sparen, indem man mit der eigenen Dose zum Metzger geht. Nachfragen kostet nichts und bis auf die Theke darf eure Dose meistens und kann auch von dort befüllt werden. (Hygienevorschriften)
5. Weniger Plastik bei Milchprodukten
Erinnert ihr euch an die Milchflaschen in eurer Jugend? – Die gibt es auch heute noch zu kaufen. 😉 Genauso Joghurt in Schraubgläsern , welche zu Pfandflaschen zählen und daher gerne zurück gebracht werden können, wenn man diese nicht behalten und Zuhause einsetzen möchte. Sicher ist euch auch schon aufgefallen, das Wasser aus Glasflaschen besser schmeckt, bei Milchprodukten ist das auch der Fall.
6. Schraubgläser statt Plastikbechern
Viele Lebensmittel werden jeweils im Glas, Karton und in Plastikverpackungen angeboten. Wer ein bisschen mehr ausgibt, geht den Weg des Zero Waste und hat z.B. wiederverwertbare Gläser Zuhause, die sich einfach reinigen lassen und vielseitig einsetzbar sind.
Nachhaltiges Einkaufen bei Pflegemittel und Reinigern
7. Nachhaltige DIY Haushaltsreiniger
Essig, Backpulver oder Natron sowie Zitrone hat jeder Zuhause, Waschsoda ist ganz günstig in der Drogerie zu bekommen. Wer ein bisschen recherchiert merkt schnell, das diese wenigen Zutaten reichen, um 90% unseres Haushalts zu reinigen Man hat somit nicht nur Geld und Plastik gespart, sondern eine Menge schädlicher Inhaltsstoffe vermieden.
8. Weniger Plastik bei der Körperpflege
Im Badezimmer gibt es das wohl größte Potenzial unnötiges Plastik einzusparen: Einwegrasierer gegen Rasierhobel* austauschen, feste Seife statt Duschgel und Shampoo, Bambuszahnbürste usw. Das ist im Augenblick der Anschaffung vielleicht etwas teurer als herkömmlich gewohntes, hält aber dementsprechend auch deutlich länger, sieht schöner aus und kommt bei gewissenhafter Recherche ohne Plastikverpackung daher.
Macht euch anfangs nicht zu sehr verrückt und versucht vor allem nicht, alles auf einmal umzustellen! Es ist schon eine große Leistung umzudenken und los zu legen. Gerade in der heutigen Zeit, in der wir mit Plastik quasi zugeschüttet werden, ist es nicht immer einfach einen anderen Weg zu gehen. Der Weg ist das Ziel! 🙂
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Hi Mel,
wirklich gute Tipps. Gerade für den Einstieg. So langsam scheint das Thema auch präsenter zu werden. Wollen wir hoffen, dass es so weitergeht und noch mehr Leute auf Zero Waste, oder zumindest weniger Plastik umsteigen. Ich habe mich vorletzte Woche ebenfalls hingesetzt und einen riesigen Artikel dazu geschrieben. Am Ende sind es 70 Tipps für den Alltag geworden. Vll wäre das für deine Leser als Ergänzung zu deinem Artikel interessant? Vor allem für die Leser, die tiefer in die Materie einsteigen wollen, nachdem sie deine Tipps umgesetzt haben.
Lieben Gruß
Dominik